Schnelle NAS-Laufwerke mit sechs oder mehr Einschüben gibt es bereits für unter 600 Euro. com! professional hatte sechs NAS-Modelle im Vergleichstest.
Im Ethernet-LAN gehört es zu den Standardaufgaben eines Profi-Netzwerkspeichers, Dienste bereitzustellen, Backups anzulegen und den Mitarbeitern entsprechend ihrer Zugehörigkeit in der Active-Directory-Hierarchie der Firma Zugriffsrechte auf bestimmte Netzwerk-Shares zu gewähren oder zu verweigern. Selbst wenn viele solcher Anfragen gleichzeitig eintreffen, sollte sie das NAS möglichst zügig verarbeiten. Das funktioniert nur, wenn eine leistungsstarke Hardware im Netzwerkspeicher sitzt.
Bilderstrecke 6 Bilder Network Attached Storage : 6 Business-NAS für 6 bis 8 Laufwerke im Test >>
Wie bei jedem NAS entscheiden auch bei einem Business-Gerät der integrierte SoC (System-on-a-Chip) und der installierte Arbeitsspeicher maßgeblich darüber, welcher Datendurchsatz sich in der Praxis erreichen lässt. Die Rechenoperationen für das RAID-System übernimmt stets der eingebaute Chip – je mehr Leistung er entfalten kann, desto höher sind die erreichbaren Transferraten. Die Datenübertragung muss sich im Geschäftsbereich natürlich nicht auf das Gigabit-LAN beschränken. Vergrößert sich beispielsweise das Unternehmen, kann ein Business-Netzwerkspeicher im Idealfall gleich mitwachsen, etwa weil er sich an ein 10-Gigabit-Ethernet-Netzwerk (10GbE) anschließen lässt oder die Speicherkapazität einfach hochskaliert werden kann. Bei einem guten NAS kann man dazu Festplatten im laufenden Betrieb austauschen oder neue Laufwerke einbauen – am besten ohne Schraubenzieher –, eine RAID-Level-Migration durchführen oder ein Erweiterungsgehäuse anschließen.
Ein RAID-System (RAID, Redundant Array of Independent Disks) schaltet mehrere Festplatten oder SSDs zusammen. Der Plattenverbund wird per Software oder mit zusätzlicher Hardware realisiert. Diese RAID-Version fasst mehrere Festplatten zu einer virtuellen großen Platte zusammen. Die Daten werden in kleine Blöcke aufgeteilt und gleichzeitig über alle Platten verteilt. Deshalb schreibt und liest ein RAID-0-System die Daten viel schneller als eine einzelne Festplatte. Diese RAID-Version spiegelt den Inhalt einer Festplatte permanent auf einer zweiten Festplatte. RAID Level 1 schützt dadurch vor Datenverlusten, wenn eine Festplatte ausfallen sollte – ein doppelter Boden quasi.
Um die vielen Funktionen eines Business-NAS sinnvoll einsetzen zu können, schreibt auch die Administrator-Seite einiges in das Pflichtenheft der Hersteller: So sollte sich der Netzwerkspeicher möglichst reibungslos in die bestehende Infrastruktur integrieren lassen, alle wichtigen Netzwerkdienste unterstützen und als Krönung auch noch eine logisch aufgebaute und komfortable Bedienfläche mitbringen.
Folgende sechs NAS-Systeme nahmen am Test teil: Asustor AS7008T , Buffalo TeraStation 5800 , Netgear ReadyNAS 516 , QNAP TVS-663 , Seagate NAS Pro und die Synology DiskStation DS2015xs . Alle Geräte haben sechs bis acht Festplatteneinschübe, sind in ein Desktop-Gehäuse verpackt und werden von ihren Herstellern als Netzwerklösungen für kleine und mittelständische Unternehmen angeboten.